Degerfeldschüler sind die Stars in der Manege


"Es war so schön, so schön hätte ich es mir nie vorgestellt. Ihr habt das toll gemacht!" Die sichtlich stolzen Eltern der Degerfeldschule begrüßten ihre Kinder nach den gelungenen Vorstellungen des Circus Phantasia und blickten dabei in strahlende Kindergesichter. Die Schülerinnen und Schüler der Degerfeldschule hatten die Gäste im restlos ausverkauften Zirkuszelt mitgenommen auf eine traumhafte Reise ins Land "Phantastasien". In einer über zweistündigen Show voller Überraschungen und Attraktionen präsentierten die kleinen Artisten was sie während der Zirkusprojektwoche gelernt hatten.
Begrüßt wurden die Zuschauer von Zirkusdirektor Lars Wasserthal, der alle, Groß und Klein, einlud, ihm ins Land der Phantasie zu folgen. Mit ihm gemeinsam führte jeweils eine Schülerin des vierten Schuljahres in ihren Rollen als Anastasia durch das Programm. Die jüngsten Kinder der Degerfeldschule, die E1- Schülerinnen und Schüler, eröffneten die Shows mit einer bezaubernden Schwarzlicht-Choreografie. Insgesamt vierzig Kinder tummelten sich als Fische, Schmetterlinge und mit bunt leuchtenden Bändern in der Dunkelheit der Manege.

Ihr Gleichgewicht "finden und halten" mussten im Anschluss die Drahtseilartisten. Gekleidet in spanischer Folklorekleidung bewegten sie sich erstaunlich sicher auf dem dünnen Seil, erklommen eine Leiter und liefen in Reifen aufeinander zu. Richtig gefährlich wurde es als die Musketiere einen jungen, aberwitzigen Recken in die Schranken wiesen. Zur Strafe wurde er in die Schwerterkiste gesteckt, die anschließend mit zehn echten Degen durchbohrt wurde. Wie durch ein Wunder wurde der aufmüpfige Kerl jedoch nicht verletzt. Im Gegenteil, das Publikum staunte nicht schlecht, als die Kiste geöffnet wurde und im Innern zwar die Schwerter, aber kein Gefangener zu sehen war. Mit dem weltbekannten Spruch "Einer für Alle, Alle für einen" endete der Auftritt der Musketiere.


Auch beim nächsten Programmpunkt war der Nervenkitzel allgegenwärtig und nicht nur die jüngeren Zuschauer im Publikum schauten gebannt in die Manege. Die Fakire bewiesen auf Glasscherben, dem Nagelbrett und mit Feuer ihre Schmerzunempfindlichkeit und ihren Mut. Zwischen den einzelnen Showteilen, traten immer wieder die Spaßmacher, die Clowns auf. Dabei wussten die Kinder mit Ausdrucksstärke, Gespür für Timing und witzigen Dialogen das gesamte Publikum zu erheitern. Bevor sich die Zuschauer in der Pause mit Popcorn, Zuckerwatte und Co. stärken konnten, stimmten die Pausenclowns mit ihrem Uhrensketch die Gäste ein.
Tosenden Applaus erhielten die Jongleure für ihre Darbietungen. Mit Tüchern, Bällen, Reifen und Tellern balancierten sie zu heißen Rock-Hymnen. Ihre leuchtenden Requisiten sorgten dabei für eine ganz besondere Stimmung. Für Verwunderung und fragende Blicke sorgte die Gruppe der Zauberer, die Kaninchen aus dem Nichts, riesige Zauberstäbe aus Papiertüten und bunte Bilder in leere Bücher zauberten.


Vor Staunen hielten viele der Anwesenden die Luft an, als es hoch hinaus auf das Doppeltrapez ging. Die jungen Artisten beherrschten das Gerät mit großer Sicherheit und Eleganz und schreckten nicht davor zurück zu zweit das Trapez zu erklimmen.


Die letzte Nummer vor dem Finale wurde von der größten Kindergruppe gestaltet. Fast fünfzig Akrobaten, verkleidet als geflohene Häftlinge und Polizisten demonstrierten nicht nur ihre Beweglichkeit, sondern zeigten auch einige imposante Hebefiguren.


Anastasia, die immer wieder an Lars Wasserthals Seite durch das Programm geführt hatte, verabschiedete sich mit einen Wow-Effekt vom Publikum. Nicht nur zauberte der Zirkusdirektor aus einer Papierblume mittels einer kleinen Explosion eine echte Blume für seine Assistentin, Anastasia schaffte es auch in Sekunden ihr Zirkusdirektor-Outfit gegen ein wunderschönes, goldenes Abendkleid zu tauschen.

Zum großen Finale betraten dann noch einmal alle Artisten, Trainer und Lehrer das Zirkuszelt und sangen zum Abschied das Clownslied, die Hymne des Circus Phantasia. Belohnt wurden die Mühen der Schülerinnen und Schüler und des zehnköpfigen Trainerteams vom Zirkus Phanatasia mit langanhaltendem, tosenden Beifall und vielen begeisterten Kommentaren aus den Reihen der Besucher. Am Samstag brach der Zirkus seine Zelte ab und fuhr zum nächsten Spielort. Sowohl beim Zeltaufbau als auch beim Zeltabbau wurden die Zirkusleute von vielen fleißigen Eltern unterstützt. Ein herzliches Dankeschön dafür.

Für die Kinder und Kollegen der Degerfeldschule wird die Zirkusprojektwoche für lange Zeit ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Neben den artistischen Fähigkeiten, die die Kinder erworben haben, haben sie vor allem eines gelernt: "Man kann es nur gemeinsam schaffen!", formulierte es der Zirkusdirektor und sprach den Kindern ein hohes Maß an Team-Fähigkeit zu. Und so war das Lob und die Begeisterung der Eltern über ihre Sprößlinge am Ende der Vorstellungen nur noch das i-Tüpfelchen für rundum gelungenen Zirkusabende.